Schizophrenie: Unterschied zwischen den Versionen

 
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|Zusammenfassung=Geschlechterunterschiede bei schizophrenen Erkrankungen konnten bereits Anfang des 20. Jahrhunderts von Emil Kraepelin beobachtet werden, blieben jedoch lange Zeit unberücksichtigt.<ref>Häfner H. Die Rolle von Geschlecht und Gehirn bei Schizophrenie. In: Lautenbacher S, Güntürkün O, Hausmann M, editor. Geschlecht und Gehirn: Neurowissenschaft des kleinen Unterschieds zwischen Mann und Frau. Heidelberg: Springer Medizin; 2007. p. 297–330.</ref> Inzwischen kann bestätigt werden, dass Frauen im Vergleich zu Männern nicht nur ein durchschnittlich höheres Erstaufnahmealter haben, sondern im Mittel auch drei bis vier Jahre später erkranken. Damit zeigen Männer sowohl erste unspezifische Krankheitszeichen als auch spezifischen schizophrenen Symptome früher als Frauen. Dagegen scheint das kumultative Lebenszeitrisiko (bis zum Alter von 60 Jahren) bei beiden Geschlechtern gleich zu sein. Symptomatische Geschlechterunterschiede scheinen nicht zu bestehen, das Krankheitsverhalten zeigt signifikante, jedoch nicht große Geschlechterunterschiede. Im Krankheitsverlauf ergeben sich keine deutlichen Unterschiede zwischen Frauen und Männern.<ref>Häfner H., Riecher A., Maurer K., Fätkenheuer B., Löffler W., an der Heiden W., Munk-Jorgensen P., Strömgren E. Geschlechtsunterschiede bei schizophrenen Erkrankungen. Fortschr. Neurol. Psychiat. 1991; 59:343–60.</ref>
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|Zusammenfassung=Geschlechterunterschiede bei schizophrenen Erkrankungen konnten bereits Anfang des 20. Jahrhunderts von Emil Kraepelin beobachtet werden, blieben jedoch lange Zeit unberücksichtigt. Inzwischen kann bestätigt werden, dass Frauen im Vergleich zu Männern nicht nur ein durchschnittlich höheres Erstaufnahmealter haben, sondern im Mittel auch drei bis vier Jahre später erkranken. Männer zeigen sowohl erste unspezifische Krankheitszeichen als auch spezifische schizophrene Symptome früher als Frauen. Jedoch scheint das kumultative Lebenszeitrisiko (bis zum Alter von 60 Jahren) bei beiden Geschlechtern gleich zu sein. Symptomatische Geschlechterunterschiede scheinen nicht zu bestehen, das Krankheitsverhalten zeigt signifikante, jedoch keine großen Geschlechterunterschiede. Im Krankheitsverlauf ergeben sich keine deutlichen Unterschiede zwischen Frauen und Männern.  
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Dieser Artikel ist unter der Creative Commons Lizenz veröffentlicht. Den vollen Lizenzinhalt finden Sie hier: https://creativecommons.org/licenses/by/3.0/legalcode
  
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==Autoren==
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Julia Schreitmüller
  
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Zuletzt geändert: 2017-10-06 09:41:53
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Aktuelle Version vom 6. Oktober 2017, 09:41 Uhr

Fächer Psychiatrie und Psychotherapie, Psychologie und Soziologie
Organsysteme Psyche
Hauptsymptome Denkstörung, Wahrnehmungsstörung, Störung des Affekts, Störung der Psychomotorik
Zusammenfassung Geschlechterunterschiede bei schizophrenen Erkrankungen konnten bereits Anfang des 20. Jahrhunderts von Emil Kraepelin beobachtet werden, blieben jedoch lange Zeit unberücksichtigt. Inzwischen kann bestätigt werden, dass Frauen im Vergleich zu Männern nicht nur ein durchschnittlich höheres Erstaufnahmealter haben, sondern im Mittel auch drei bis vier Jahre später erkranken. Männer zeigen sowohl erste unspezifische Krankheitszeichen als auch spezifische schizophrene Symptome früher als Frauen. Jedoch scheint das kumultative Lebenszeitrisiko (bis zum Alter von 60 Jahren) bei beiden Geschlechtern gleich zu sein. Symptomatische Geschlechterunterschiede scheinen nicht zu bestehen, das Krankheitsverhalten zeigt signifikante, jedoch keine großen Geschlechterunterschiede. Im Krankheitsverlauf ergeben sich keine deutlichen Unterschiede zwischen Frauen und Männern.
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Lizenz

Dieser Artikel ist unter der Creative Commons Lizenz veröffentlicht. Den vollen Lizenzinhalt finden Sie hier: https://creativecommons.org/licenses/by/3.0/legalcode

Autoren

Julia Schreitmüller

Zuletzt geändert: 2017-10-06 09:41:53