Glossar

Im Folgenden finden Sie ein alphabetisch geordnetes Wörterverzeichnis zu Fachbegriffen rund um Geschlecht und Medizin. Bitte beachten Sie, dass GenderMed-Wiki keine Plattform ist, auf der Krankheitsbilder und Symptome basal erklärt werden. Trotzdem wird hier versucht klare Definitionen zu finden, um Ihr Verständnis zu steigern!

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A

Abhängigkeit
Zwanghaftes Bedürfnis bzw. unwiderstehlicher Drang nach einem bestimmten Stimulus (Reiz), z. B. einer chemischen Substanz (Droge).
Adhärenz
Die Einhaltung der gemeinsam von PatientIn und BehandlerIn gesetzten Therapieziele im Rahmen eines Behandlungsprozesses.
ADHS
(Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) Gehört zur Gruppe der Verhaltens- und emotionalen Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend und äußert sich durch Probleme mit Aufmerksamkeit, Impulsivität und Selbstregulation sowie eventuell durch ausgeprägte körperliche Unruhe.
Adoleszenz
Zeitraum von der späten Kindheit über die Pubertät bis hin zum Erwachsenenalter.
Affektive Störung
Eine Gruppe von psychischen Störungen, bei denen es über einen längeren Zeitraum hinweg zu Abweichungen von Stimmung und Antrieb kommt.
Akutes Abdomen
Symptomkomplex aus starkem Schmerz im Bauchraum und möglicher Lebensbedrohlichkeit.
Alkoholdehydrogenase
(ADH) Ein Enzym, das die Reaktion von Alkoholen zu den entsprechenden Aldehyden oder Ketonen und auch die Rückreaktion dieser (Aldehyd zu Alkohol) katalysiert.
Analgesie
Aufhebung bzw. Unterdrückung der Schmerzempfindung
Androgene
Hormone, die die Entwicklung der männlichen Geschlechtsmerkmale steuern.
Anhedonie
Starke Reduktion der Fähigkeit zum positiven emotionalen Erleben.
Appendizitis
Entzündung des Wurmfortsatzes (Appendix vermiformis) des Blinddarms. Im deutschen Sprachraum oft medizinisch unkorrekt als Blinddarmentzündung bezeichnet.
Appendix vermiformis
(= Wurmfortsatz) wurmartige, etwa 10 cm lange Ausstülpung des Blinddarms.
Applikation
(lat. applicare = anwenden) Verabreichung von Medikamenten
Arrhythmie
(= Herzrhythmusstörung) Unregelmäßigkeit der Herzaktion.
Arthritis
Gelenkentzündungen, die häufig zusammen mit Schmerzen, Schwellungen und Rötungen auftreten.
Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung
(ADHS) Gehört zur Gruppe der Verhaltens- und emotionalen Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend und äußert sich durch Probleme mit Aufmerksamkeit, Impulsivität und Selbstregulation sowie eventuell durch ausgeprägte körperliche Unruhe.

B

Benzodiazepin
Sedativ und anxiolytisch wirkende Arzneistoffe.
Bioverfügbarkeit
Eine Messgröße dafür, wie schnell und in welchem Umfang ein Arzneimittel resorbiert wird und am Wirkort zur Verfügung steht.

C

Ceiling-Effekt
("Deckeneffekt") Wenn es bei der Einnahme einer Substanz trotz Dosissteigerung zu keiner weiteren Zunahme der Wirkung kommt.
Coping
(engl.: to cope with = bewältigen) Bewältigungsverhalten in einer als bedeutsam oder belastend empfundenen Lebenssituationen.
Craving
(engl.: craving = Verlangen) Starkes Verlangen nach einer bestimmten Substanzwirkung.

D

Darmlumen
Freier, normalerweise mit Speisebrei oder Stuhl ausgefüllter Raum innerhalb der Darmschlingen.
Depression
(lat.: deprimere = herunterdrücken) Psychische Erkrankung, die durch die Hauptsymptome gedrückte Stimmung, Verlust an Interessen bzw. an Freude und deutliche Antriebsminderung gekennzeichnet ist.
Disposition
Veranlagung bzw. Anfälligkeit, an einer bestimmten Krankheit zu erkranken.
Double Depression
(Doppelte Depression) Dysthymie (Chronische leichte depressive Verstimmung), die von einer voll ausgeprägten depressiven Episoden überlagert wird.
Dysthymie
Chronische leichte depressive Verstimmung, über mindestens zwei Jahre an den meisten Tagen der Woche.

E

Epidemiologie
Ein Teilgebiet der Medizin, das die Verteilung von Krankheiten in einer Bevölkerung und die damit zusammenhängenden Variablen untersucht.
Essstörungen
Störungen der Nahrungsaufnahme oder des Körpergewichts, die nicht in organischen Ursachen begründet sind. Essstörungen können sich dabei in verschiedenen Krankheitsbildern manifestieren.

F

Fibromyalgie
Multilokuläres, funktionelles Schmerzsyndrom mit typischen schmerzhaften Druckpunkten, aber ohne Hinweise auf einen entzündlichen oder degenerativen Prozess.
Follikelphase
Die erste Hälfte des Menstruationszyklus (erster bis c. a. vierzehnter Tag), während der die Follikel im Eierstock heranwachsen und vermehrt Östrogene produzieren, wodurch sich die Gebärmutterschleimhaut wieder aufbaut.

G

Gender
Soziales Geschlecht
Gender Mainstreaming
Politik, Organisationen und Institutionen untersuchen und bewerten jegliche Maßnahmen, die sie durchführen möchten, hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Gleichstellung von Frauen und von Männern und ergreifen ggf. Maßnahmen zur Gleichstellung.

H

hydrophil
"in Wasser löslich"

I

Inzidenz
Die Anzahl neu aufgetretener Krankheitsfälle innerhalb einer definierten Population in einem bestimmten Zeitraum.

J

K

Karies
(lat. caries = Morschheit, Fäulnis) Multifaktorielle Erkrankung der Zahnhartgewebes unter Beteiligung von Mikroorganismen.
Karpaltunnelsyndrom
Kompression des Nervus medianus im sogenannten Karpaltunnel an der Handgelenkbeugeseite.
Kognition
(lat.: cognoscere = erkennen) Alle informationsverarbeitenden Prozesse, dazu gehören Wahrnehmungs- und Denkprozesse und deren Ergebnisse.
Komorbidität
Das Auftreten zusätzlicher Erkrankungen im Rahmen einer definierten Grunderkrankung.
Korrelation
Maß für den statistischen Zusammenhang zwischen zwei Datensätzen.
Kovarianz
Maß für den linearen Zusammenhang zweier Variablen. Eine standardisierte Kovarianz ist eine Korrelation.
Kraniomandibuläre Dysfunktion
(CMD) Schmerzhafte Fehlregulation des Kauapparates basierend auf psychischen, strukturellen, funktionellen und biochemischen Ursachen.
Kumulative Inzidenz
Anteil von Neuerkrankten in einer Bevölkerung in einem bestimmten Zeitraum unter allen Personen, die zu Beginn der Beobachtung gesund waren .

L

Lernen am Modell
(auch soziales Lernen) Lernen mittels Beobachtung und Imitation von Vorbildern.
Leukozyten
Weiße Blutzellen, zu finden im Blut, im Knochenmark, in den lymphatischen Organen und anderen Körpergeweben.
lipophil
"fettliebend" oder "in Fett löslich"
Lutealphase
(oder Sekretionsphase) Die zweite Phase des weiblichen Zyklus, die unmittelbar auf den Eisprung folgt und mit dem Beginn der nächsten Menstruation endet (c. a. 15. bis 24. Zyklustag).

M

Manie
Affektive Störung (i. d. R. phasenweise), bei der Antrieb und Affekt deutlich gesteigert sind.
Mediatorvariable
Vermittelt die Beziehung/Wirkung zwischen zwei oder mehr Variablen.
Mesolimbisches System
("Belohnungssystem") System aus Neuronen, die Dopamin als Botenstoff verwenden. Trägt maßgeblich an der Entstehung positiver Gefühle bei. Die Zellkörper liegen im unteren Tegmentum und ziehen u. a. in die Amygdala, den Hippocampus und v. a. in den Nucleus accumbens.
Metabolismus
Stoffwechsel
Muskelrelaxanzien
Medikamente zur Entspannung ("Relaxierung") der Skelettmuskulatur. Sie setzen den Muskeltonus herab.

N

Negativer prädiktiver Wert
Entspricht dem Anteil richtig

Negativer (tatsächlich Gesunde) an allen als negativ diagnostizierten PatientInnen.

Nocebo-Effekt
(lat.: nocebo = ich werde schaden) Das Auftreten negativer Wirkung nach einer Scheinbehandlung.
Nozizeption
(lat.: nocere = schaden) Wahrnehmung von Schmerz

O

Ovulation
Loslösung einer Eizelle vom weiblichen Eierstock (Eisprung).

P

Parodontitis
Eine bakterielle Infektion des Zahnhalteapparats (d.h. des die Zähne umgebenden Gewebes und des Kieferknochens).
Pathogenese
Die Entstehung einer Erkrankung oder der Verlauf eines krankhaften Prozesses bis zu einer Erkrankung.
Pathophysiologie
Die Lehre von krankhaft veränderten Körperfunktionen sowie ihrer Entstehung und Entwicklung.
Peer Group
Soziale Bezugsgruppe von gleichaltrigen Jugendlichen, die zur soziale Orientierung dient.
Perimenopause
Zeitraum von ein bis zwei Jahren vor und nach der eigentlichen Menopause.
Pharmakodynamik
Die Effekte des Arzneimittels am Zielort.
Pharmakokinetik
Die Einwirkung des Organismus auf ein eingenommenes Arzneimittel in Abhängigkeit von der Zeit.
Placebo-Effekt
(lat. placebo = ich werde gefallen) Das Auftreten therapeutischer Wirkung nach einer Scheinbehandlung.
Plasmakonzentration
Konzentration eines körpereigenen oder körperfremden Stoffes im Blutplasma.
Positiver prädiktiver Wert
Entspricht dem Anteil richtig Positiver (tatsächlich Kranke) an allen als positiv diagnostizierten PatientInnen.
Prävalenz
Die Häufigkeit einer Krankheit oder eines Symptoms in einer definierten Population zu einem bestimmten Zeitpunkt.
Prädisposition
Anlage oder Empfänglichkeit eines Organismus für eine bestimmte Erkrankung.
Pruritus
(lat. prurire = jucken) Juckreiz

Q

QT-Intervall
Eine Messgröße bei der Auswertung eines EKGs. Sie entspricht dem Zeitintervall vom Anfang des QRS-Komplexes bis zum Ende der T-Welle.

R

Raynaud-Syndrom
Gefäßerkrankung, bei der es zu Vasospasmen und Minderdurchblutung an den Fingern oder Zehen kommt.
RCT-Studie
(engl.: randomized controlled trial) Eine randomisierte kontrollierte Studie ist ein Studiendesign für experimentelle Studien, das aufgrund seiner Eigenschaften als Goldstandard gilt.
Reizdarmsyndrom
(RDS) Gastroenterologisches Krankheitsbild, das durch diffuse abdominelle Beschwerden charakterisiert wird und oft auf psychosomatischen Faktoren beruht.
Resorption
Prozess, bei dem körpereigene oder -fremde Stoffe durch lebende Zellen oder Gewebe aufgenommen werden.
Rumination
(aus der Psychologie) starkes Grübeln und Gedankenkreisen.

S

Sekretion
Abgabe von für den Organismus wichtigen Substanzen (beispielsweise Hormone, Verdauungsenzyme) durch spezialisierte Zellen.
Sensation Seeking
Persönlichkeitskonstrukt: Für jeden Menschen gibt es ein optimales Erregungsniveau, durch das Aufsuchen/Vermeiden von stimulierenden Reizen kann die Erregung reguliert werden. Menschen mit einem geringen initialen Erregungsniveau suchen eher aufregende Reize, sie werden als Sensation Seeker bezeichnet (Suchen nach neuen Erlebnissen, um ständige Spannung zu erleben).
Sensitivität
(richtig positive Rate eines Tests) bezeichnet den Anteil der test-positiven Personen unter allen Erkrankten einer Stichprobe, d. h. die Wahrscheinlichkeit, mit einem diagnostischen Test die Kranken auch als krank zu identifizieren.
Sex
Biologisches Geschlecht
Sexueller Dimorphismus
Das Auftreten von zwei deutlich verschiedenen Erscheinungsformen des gleichen Merkmals in männlichen und weiblichen Individuen der gleichen Art.
Somatoforme Störung
Körperliche Beschwerden, für die keine oder nicht ausreichende organische Ursachen gefunden werden können.
Spezifität
(richtig-negative Rate eines Tests) beschreibt den Anteil der testnegativen Personen unter allen Nicht-Erkrankten einer Stichprobe, d. h. die Wahrscheinlichkeit, mit einem diagnostischen Test Nicht-Erkrankte korrekt zu identifizieren.
SSRI
(Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) Wirkstoffgruppe der Antidepressiva, blockieren Serotonin-Transportproteine im ZNS, die für die Wiederaufnahme des Serotonins in die Präsynapse verantwortlich sind. Die Serotonin­konzentration im synaptischen Spalt wird so erhöht.
Striatum
(Corpus striatum) Teil der Basalganglien, die zum Großhirn gehören, und wichtige Schaltstelle im extrapyramidalmotorischen System. Hauptaufgabe des Striatums liegt in der Hemmung von Bewegungsabläufen.
Substanzmissbrauch
(Substanzabusus) Missbräuchliche und medizinisch nicht indizierte (daher in den meisten Fällen falsch dosierte Anwendung) von Substanzen (Drogen, Medikamente).
Sucht
Zwanghaftes Bedürfnis bzw. unwiderstehlicher Drang nach einem bestimmen Stimulus (Reiz), z. B. einer chemischen Substanz (Droge).

T

telescoping effect
Beschreibt den beschleunigten Verlauf vom Initialkonsum einer Substanz über das Einsetzen der Abhängigkeit bis zur ersten Behandlung bei Frauen im Vergleich zu Männern. Ursächlich scheinen verschiedene biologische, sozioökonomische, psychologische und kulturelle Einflussfaktoren.
Toleranz
In der Medizin die Erhöhung der Empfindlichkeitsschwelle gegenüber medikamentösen Wirkstoffen oder Antigenen. Z. B. bei länger dauerndem Konsum von Medikamenten oder Drogen.
Toxizität
(griech.: toxikón = Gift) Giftigkeit einer Substanz.
Trigeminusneuralgie
Gesichtsschmerz im Versorgungsbereich des Nervus trigeminus.

U

V

Viszeral
(lat.: viscera = Eingeweide) "Zu den Eingeweiden gehörend"
Vulnerabilität
Anfälligkeit eines Menschen, an bestimmen (meist psychischen) Krankheiten zu erkranken. Bergriff wird i. d. R. in der Psychologie bzw. Psychiatrie verwendet. In anderen medizinischen Fachgebieten spricht man von Prädisposition.

W

X

Y

Z

Zwanghaftes Bedürfnis bzw. unwiderstehlicher Drang nach einem bestimmten Stimulus (Reiz), z. B. einer chemischen Substanz (Droge).

Die Einhaltung der gemeinsam von PatientIn und BehandlerIn gesetzten Therapieziele im Rahmen eines Behandlungsprozesses.

(Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) Gehört zur Gruppe der Verhaltens- und emotionalen Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend und äußert sich durch Probleme mit Aufmerksamkeit, Impulsivität und Selbstregulation sowie eventuell durch ausgeprägte körperliche Unruhe.

(ADHS) Gehört zur Gruppe der Verhaltens- und emotionalen Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend und äußert sich durch Probleme mit Aufmerksamkeit, Impulsivität und Selbstregulation sowie eventuell durch ausgeprägte körperliche Unruhe.

Zeitraum von der späten Kindheit über die Pubertät bis hin zum Erwachsenenalter.

Eine Gruppe von psychischen Störungen, bei denen es über einen längeren Zeitraum hinweg zu Abweichungen von Stimmung und Antrieb kommt.

Symptomkomplex aus starkem Schmerz im Bauchraum und möglicher Lebensbedrohlichkeit.

(ADH) Ein Enzym, das die Reaktion von Alkoholen zu den entsprechenden Aldehyden oder Ketonen und auch die Rückreaktion dieser (Aldehyd zu Alkohol) katalysiert.

Aufhebung bzw. Unterdrückung der Schmerzempfindung

Hormone, die die Entwicklung der männlichen Geschlechtsmerkmale steuern.

Starke Reduktion der Fähigkeit zum positiven emotionalen Erleben.

Entzündung des Wurmfortsatzes (Appendix vermiformis) des Blinddarms. Im deutschen Sprachraum oft medizinisch unkorrekt als Blinddarmentzündung bezeichnet.

(= Wurmfortsatz) wurmartige, etwa 10 cm lange Ausstülpung des Blinddarms.

(lat. applicare = anwenden) Verabreichung von Medikamenten

(= Herzrhythmusstörung) Unregelmäßigkeit der Herzaktion.

Gelenkentzündungen, die häufig zusammen mit Schmerzen, Schwellungen und Rötungen auftreten.

Sedativ und anxiolytisch wirkende Arzneistoffe.

Eine Messgröße dafür, wie schnell und in welchem Umfang ein Arzneimittel resorbiert wird und am Wirkort zur Verfügung steht.

("Deckeneffekt") Wenn es bei der Einnahme einer Substanz trotz Dosissteigerung zu keiner weiteren Zunahme der Wirkung kommt.

(engl.: to cope with = bewältigen) Bewältigungsverhalten in einer als bedeutsam oder belastend empfundenen Lebenssituationen.

(engl.: craving = Verlangen) Starkes Verlangen nach einer bestimmten Substanzwirkung.

Freier, normalerweise mit Speisebrei oder Stuhl ausgefüllter Raum innerhalb der Darmschlingen.

(lat.: deprimere = herunterdrücken) Psychische Erkrankung, die durch die Hauptsymptome gedrückte Stimmung, Verlust an Interessen bzw. an Freude und deutliche Antriebsminderung gekennzeichnet ist.

Veranlagung bzw. Anfälligkeit, an einer bestimmten Krankheit zu erkranken.

(Doppelte Depression) Dysthymie (Chronische leichte depressive Verstimmung), die von einer voll ausgeprägten depressiven Episoden überlagert wird.

Chronische leichte depressive Verstimmung, über mindestens zwei Jahre an den meisten Tagen der Woche.

Ein Teilgebiet der Medizin, das die Verteilung von Krankheiten in einer Bevölkerung und die damit zusammenhängenden Variablen untersucht.

Störungen der Nahrungsaufnahme oder des Körpergewichts, die nicht in organischen Ursachen begründet sind. Essstörungen können sich dabei in verschiedenen Krankheitsbildern manifestieren.

Multilokuläres, funktionelles Schmerzsyndrom mit typischen schmerzhaften Druckpunkten, aber ohne Hinweise auf einen entzündlichen oder degenerativen Prozess.

Die erste Hälfte des Menstruationszyklus (erster bis c. a. vierzehnter Tag), während der die Follikel im Eierstock heranwachsen und vermehrt Östrogene produzieren, wodurch sich die Gebärmutterschleimhaut wieder aufbaut.

Soziales Geschlecht

Politik, Organisationen und Institutionen untersuchen und bewerten jegliche Maßnahmen, die sie durchführen möchten, hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Gleichstellung von Frauen und von Männern und ergreifen ggf. Maßnahmen zur Gleichstellung.

"in Wasser löslich"

Die Anzahl neu aufgetretener Krankheitsfälle innerhalb einer definierten Population in einem bestimmten Zeitraum.

(lat. caries = Morschheit, Fäulnis) Multifaktorielle Erkrankung der Zahnhartgewebes unter Beteiligung von Mikroorganismen.

Kompression des Nervus medianus im sogenannten Karpaltunnel an der Handgelenkbeugeseite.

(lat.: cognoscere = erkennen) Alle informationsverarbeitenden Prozesse, dazu gehören Wahrnehmungs- und Denkprozesse und deren Ergebnisse.

Das Auftreten zusätzlicher Erkrankungen im Rahmen einer definierten Grunderkrankung.

Maß für den statistischen Zusammenhang zwischen zwei Datensätzen.

Maß für den linearen Zusammenhang zweier Variablen. Eine standardisierte Kovarianz ist eine Korrelation.

(CMD) Schmerzhafte Fehlregulation des Kauapparates basierend auf psychischen, strukturellen, funktionellen und biochemischen Ursachen.

Anteil von Neuerkrankten in einer Bevölkerung in einem bestimmten Zeitraum unter allen Personen, die zu Beginn der Beobachtung gesund waren .

(auch soziales Lernen) Lernen mittels Beobachtung und Imitation von Vorbildern.

Weiße Blutzellen, zu finden im Blut, im Knochenmark, in den lymphatischen Organen und anderen Körpergeweben.

"fettliebend" oder "in Fett löslich"

(oder Sekretionsphase) Die zweite Phase des weiblichen Zyklus, die unmittelbar auf den Eisprung folgt und mit dem Beginn der nächsten Menstruation endet (c. a. 15. bis 24. Zyklustag).

Affektive Störung (i. d. R. phasenweise), bei der Antrieb und Affekt deutlich gesteigert sind.

Vermittelt die Beziehung/Wirkung zwischen zwei oder mehr Variablen.

("Belohnungssystem") System aus Neuronen, die Dopamin als Botenstoff verwenden. Trägt maßgeblich an der Entstehung positiver Gefühle bei. Die Zellkörper liegen im unteren Tegmentum und ziehen u. a. in die Amygdala, den Hippocampus und v. a. in den Nucleus accumbens.

Stoffwechsel

Medikamente zur Entspannung ("Relaxierung") der Skelettmuskulatur. Sie setzen den Muskeltonus herab.

Entspricht dem Anteil richtig

(lat.: nocebo = ich werde schaden) Das Auftreten negativer Wirkung nach einer Scheinbehandlung.

(lat.: nocere = schaden) Wahrnehmung von Schmerz

Loslösung einer Eizelle vom weiblichen Eierstock (Eisprung).

Eine bakterielle Infektion des Zahnhalteapparats (d.h. des die Zähne umgebenden Gewebes und des Kieferknochens).

Die Entstehung einer Erkrankung oder der Verlauf eines krankhaften Prozesses bis zu einer Erkrankung.

Die Lehre von krankhaft veränderten Körperfunktionen sowie ihrer Entstehung und Entwicklung.

Soziale Bezugsgruppe von gleichaltrigen Jugendlichen, die zur soziale Orientierung dient.

Zeitraum von ein bis zwei Jahren vor und nach der eigentlichen Menopause.

Die Effekte des Arzneimittels am Zielort.

Die Einwirkung des Organismus auf ein eingenommenes Arzneimittel in Abhängigkeit von der Zeit.

(lat. placebo = ich werde gefallen) Das Auftreten therapeutischer Wirkung nach einer Scheinbehandlung.

Konzentration eines körpereigenen oder körperfremden Stoffes im Blutplasma.

Entspricht dem Anteil richtig Positiver (tatsächlich Kranke) an allen als positiv diagnostizierten PatientInnen.

Die Häufigkeit einer Krankheit oder eines Symptoms in einer definierten Population zu einem bestimmten Zeitpunkt.

Anlage oder Empfänglichkeit eines Organismus für eine bestimmte Erkrankung.

(lat. prurire = jucken) Juckreiz

Eine Messgröße bei der Auswertung eines EKGs. Sie entspricht dem Zeitintervall vom Anfang des QRS-Komplexes bis zum Ende der T-Welle.

Gefäßerkrankung, bei der es zu Vasospasmen und Minderdurchblutung an den Fingern oder Zehen kommt.

(engl.: randomized controlled trial) Eine randomisierte kontrollierte Studie ist ein Studiendesign für experimentelle Studien, das aufgrund seiner Eigenschaften als Goldstandard gilt.

(RDS) Gastroenterologisches Krankheitsbild, das durch diffuse abdominelle Beschwerden charakterisiert wird und oft auf psychosomatischen Faktoren beruht.

Prozess, bei dem körpereigene oder -fremde Stoffe durch lebende Zellen oder Gewebe aufgenommen werden.

(aus der Psychologie) starkes Grübeln und Gedankenkreisen.

Abgabe von für den Organismus wichtigen Substanzen (beispielsweise Hormone, Verdauungsenzyme) durch spezialisierte Zellen.

Persönlichkeitskonstrukt: Für jeden Menschen gibt es ein optimales Erregungsniveau, durch das Aufsuchen/Vermeiden von stimulierenden Reizen kann die Erregung reguliert werden. Menschen mit einem geringen initialen Erregungsniveau suchen eher aufregende Reize, sie werden als Sensation Seeker bezeichnet (Suchen nach neuen Erlebnissen, um ständige Spannung zu erleben).

(richtig positive Rate eines Tests) bezeichnet den Anteil der test-positiven Personen unter allen Erkrankten einer Stichprobe, d. h. die Wahrscheinlichkeit, mit einem diagnostischen Test die Kranken auch als krank zu identifizieren.

Biologisches Geschlecht

Das Auftreten von zwei deutlich verschiedenen Erscheinungsformen des gleichen Merkmals in männlichen und weiblichen Individuen der gleichen Art.

Körperliche Beschwerden, für die keine oder nicht ausreichende organische Ursachen gefunden werden können.

(richtig-negative Rate eines Tests) beschreibt den Anteil der testnegativen Personen unter allen Nicht-Erkrankten einer Stichprobe, d. h. die Wahrscheinlichkeit, mit einem diagnostischen Test Nicht-Erkrankte korrekt zu identifizieren.

(Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) Wirkstoffgruppe der Antidepressiva, blockieren Serotonin-Transportproteine im ZNS, die für die Wiederaufnahme des Serotonins in die Präsynapse verantwortlich sind. Die Serotonin­konzentration im synaptischen Spalt wird so erhöht.

(Corpus striatum) Teil der Basalganglien, die zum Großhirn gehören, und wichtige Schaltstelle im extrapyramidalmotorischen System. Hauptaufgabe des Striatums liegt in der Hemmung von Bewegungsabläufen.

(Substanzabusus) Missbräuchliche und medizinisch nicht indizierte (daher in den meisten Fällen falsch dosierte Anwendung) von Substanzen (Drogen, Medikamente).

Zwanghaftes Bedürfnis bzw. unwiderstehlicher Drang nach einem bestimmen Stimulus (Reiz), z. B. einer chemischen Substanz (Droge).

Beschreibt den beschleunigten Verlauf vom Initialkonsum einer Substanz über das Einsetzen der Abhängigkeit bis zur ersten Behandlung bei Frauen im Vergleich zu Männern. Ursächlich scheinen verschiedene biologische, sozioökonomische, psychologische und kulturelle Einflussfaktoren.

In der Medizin die Erhöhung der Empfindlichkeitsschwelle gegenüber medikamentösen Wirkstoffen oder Antigenen. Z. B. bei länger dauerndem Konsum von Medikamenten oder Drogen.

(griech.: toxikón = Gift) Giftigkeit einer Substanz.

Gesichtsschmerz im Versorgungsbereich des Nervus trigeminus.

(lat.: viscera = Eingeweide) "Zu den Eingeweiden gehörend"

Anfälligkeit eines Menschen, an bestimmen (meist psychischen) Krankheiten zu erkranken. Bergriff wird i. d. R. in der Psychologie bzw. Psychiatrie verwendet. In anderen medizinischen Fachgebieten spricht man von Prädisposition.