Schizophrenie/Quiz


Die Fragen im Quiz beziehen sich auf den FACHARTIKEL Schizophrenie.







  

1

Männer erkranken an einer Schizophrenie im Durchschnitt drei bis vier Jahre früher als Frauen. Welche Antworten hinsichtlich einer Ersterkrankung sind richtig?

Männer entwickeln spezifische schizophrene Symptome durchschnittlich früher als Frauen und haben ein früheres Erstaufnahmealter.
Unspezifische Krankheitszeichen werden bei beiden Geschlechtern ungefähr im selben Alter entwickelt.
Erkrankungen vor dem 15. Lebensjahr sind bei Frauen enorm selten, bei Männern kommt dies deutlich öfter vor.
Zwischen 45 und 50 Jahren haben Frauen einen weiteren Erkrankungsgipfel und erkranken signifikant häufiger als Männer der gleichen Altersgruppe.

2

Das Geschlechtshormon Östrogen konnte als protektiver Faktor bei Schizophrenie identifiziert werden. Welche Antworten sind diesbezüglich richtig?

Eine verminderte Östrogensekretion steht mit einem Anstieg der Ersterkrankungsrate in Zusammenhang. Eine Kausalität dieses Zusammenhangs konnte bisher nicht belegt werden.
Frauen vor der Menopause zeigen eine mildere Symptomatik und einen günstigeren Krankheitsverlauf.
Östrogenersatztherapie stellt eine aussichtsreiche Grundlage für die Prävention der Psychose dar. Hormonelle Nebenwirkungen sowie ein deutlich erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen, Brustkrebs und Thrombose sprechen gegen die klinische Anwendung.
Östrogenersatztherpie als Co-Medikation bei akutem Krankheitsschub führt bei Frauen nicht aber bei Männern zu einem günstigen Outcome.

3

Es scheinen keine grundlegenden Geschlechterunterschiede in der Symptomatik von Schizophrenie zu bestehen. Dennoch können verschiedene Verhaltensdifferenzen beobachtet werden. Welche Antworten stimmen diesbezüglich?

Die prämorbide und soziale Funktionalität scheint bei Frauen höher zu sein als bei Männern.
Verhaltensmerkmale wie Selbstvernachlässigung, mangelndes Interesse an einer Arbeit, verminderte Freizeitaktivität und Kommunikationsdefizite können bei Männern im Vergleich zu Frauen bei Erstaufnahme häufiger beobachtet werden.
Es ergibt sich die Tendenz, dass Patientinnen mehr Negativsymptome zeigen als Patienten.
Männer entwickeln sowohl erste unspezifische Krankheitszeichen als auch spezifische schizophrene Symptome durchschnittlich früher als Frauen.