Parodontitis: Unterschied zwischen den Versionen

(Inzidenz/Prävalenz)
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In aller Regel ist die Parodontitis eine langsam voranschreitende Erkrankung. Allerdings sind die Gründe der Progression dieser Erkrankung bis zum heutigen Zeitpunkt noch nicht vollständig ver-standen. Es wurden hierzu zwei verschiedene Theoriemodelle entwickelt, die die Progression dadurch erklären, dass es zum einen zu kurzen Aktivitätsschüben kommen kann, denen längere Phasen der Remission folgen können oder als weitere Möglichkeit sich eine kontinuierliche Pro-gression entwickelt.(2)
 
In aller Regel ist die Parodontitis eine langsam voranschreitende Erkrankung. Allerdings sind die Gründe der Progression dieser Erkrankung bis zum heutigen Zeitpunkt noch nicht vollständig ver-standen. Es wurden hierzu zwei verschiedene Theoriemodelle entwickelt, die die Progression dadurch erklären, dass es zum einen zu kurzen Aktivitätsschüben kommen kann, denen längere Phasen der Remission folgen können oder als weitere Möglichkeit sich eine kontinuierliche Pro-gression entwickelt.(2)
 
Des Weiteren wird die Parodontits in eine chronische und eine aggressive Form unterteilt, wobei die chronische Parodontitis für sich betrachtet noch einmal in eine lokalisierte chronische Parodontitis (unter 30% der zu messenden Stellen betroffen) und in eine generalisierte Parodontits (über 30% der zu messenden Stellen betroffen) eingeordnet wird.(1)
 
Des Weiteren wird die Parodontits in eine chronische und eine aggressive Form unterteilt, wobei die chronische Parodontitis für sich betrachtet noch einmal in eine lokalisierte chronische Parodontitis (unter 30% der zu messenden Stellen betroffen) und in eine generalisierte Parodontits (über 30% der zu messenden Stellen betroffen) eingeordnet wird.(1)
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Version vom 8. August 2016, 14:26 Uhr

Fächer Zahnmedizin
Organsysteme Immunsystem
Hauptsymptome Attachmentverlust, Zahnfleischbluten
Zusammenfassung In diesem Beitrag wird der aktuelle Stand des geschlechtsspezifischen Wissens bezüglich der Mundgesundheit, insbesondere bezogen auf die Parodontitis berichtet. Es sind wesentliche Ge-schlechterunterschiede zwischen Mann und Frau beim Auftreten der Parodontitis zu erkennen. Empirische Untersuchungen haben gezeigt, dass Männer häufiger an Parodontitis erkranken als Frauen. Männer weisen andere Risikofaktoren auf als Frauen, letztere tendieren zu einer besseren Mundgesundheitspflege und haben eine bessere Compliance als Männer und rauchen weniger. Zudem wirken weibliche Sexualhormone protektiv.

Die bisher vorliegenden Erkenntnisse sind allerdings noch nicht ausreichend, um Eingang in Di-daktik, Diagnostik und Therapie zu finden. Zustimmen

Interessenkonflikt Nein
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Epidemiologie[Bearbeiten]

Inzidenz/Prävalenz[Bearbeiten]

Innerhalb der letzten Jahren hat sich die Parodontitis zu einer der häufigsten Volkskrankheiten entwickelt, deren Prävalenz entsprechend der aktuellen deutschen Mundgesundheitsstudie (DMSIV) deutlich zunimmt. [1] In aller Regel ist die Parodontitis eine langsam voranschreitende Erkrankung. Allerdings sind die Gründe der Progression dieser Erkrankung bis zum heutigen Zeitpunkt noch nicht vollständig ver-standen. Es wurden hierzu zwei verschiedene Theoriemodelle entwickelt, die die Progression dadurch erklären, dass es zum einen zu kurzen Aktivitätsschüben kommen kann, denen längere Phasen der Remission folgen können oder als weitere Möglichkeit sich eine kontinuierliche Pro-gression entwickelt.(2) Des Weiteren wird die Parodontits in eine chronische und eine aggressive Form unterteilt, wobei die chronische Parodontitis für sich betrachtet noch einmal in eine lokalisierte chronische Parodontitis (unter 30% der zu messenden Stellen betroffen) und in eine generalisierte Parodontits (über 30% der zu messenden Stellen betroffen) eingeordnet wird.(1) Tab.1 Parodontitisprävalenz in Deutschland nach Alter und Geschlecht (4)

Alter Frauen Männer Gesamt
35 bis 44 Jahre PSI3 48,2 (2,4) 57,2 (2,7) 52,1 (1,7)
PSI4 19,1 (1,8) 21,8 (2,2)** 20,5 (1,3)
Mittelschwere Parodontitis(a) 51,4 (2,4) 55,5 (2,7) 53,5 (1,8)
Schwere Parodontitis(a) 14,2 (1,6) 20,5 (2,1)*** 17,4 (1,3)
65 bis 74 Jahre PSI3 49,2 (2,6) 46,7 (2,7) 48,0 (1,9)
PSI4 34,6 (2,5) 45,4 (2,7)** 39,8 (1,8)
Mittelschwere Parodontitis(a) 47,6 (2,6) 43,2 (2,7) 45,5 (1,9)
Schwere Parodontitis(a) 36,1 (2,5) 48,3 (2,7)*** 41,9 (1,8)

Risikofaktoren und protektive Faktoren[Bearbeiten]

Pathophysiologie[Bearbeiten]

Klinik[Bearbeiten]

Symptome[Bearbeiten]

Diagnostik[Bearbeiten]

Management von Patienten und Patientinnen[Bearbeiten]

Therapie[Bearbeiten]

Interaktion zwischen Arzt/Ärztin und Patient/Patientin[Bearbeiten]

Behandlungserfolg/Outcome[Bearbeiten]

Psychosoziale Faktoren[Bearbeiten]

Prävention[Bearbeiten]

Ausblick[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

Klicken Sie auf "Ausklappen" um die Literaturverweise anzuzeigen.

  1. Sonja Sälzer, Dorothee Neuhoff, Gregor Pertsilka, Benjamin Ehmke, Arbeitshandbuch Paro-dontologie Band 1: Konservative Therapie

Lehrmaterialien[Bearbeiten]

Fallstudien[Bearbeiten]

Dias[Bearbeiten]

Videos[Bearbeiten]

Eine bakterielle Infektion des Zahnhalteapparats (d.h. des die Zähne umgebenden Gewebes und des Kieferknochens).

Ein Teilgebiet der Medizin, das die Verteilung von Krankheiten in einer Bevölkerung und die damit zusammenhängenden Variablen untersucht.

Die Anzahl neu aufgetretener Krankheitsfälle innerhalb einer definierten Population in einem bestimmten Zeitraum.

Die Häufigkeit einer Krankheit oder eines Symptoms in einer definierten Population zu einem bestimmten Zeitpunkt.

Die Lehre von krankhaft veränderten Körperfunktionen sowie ihrer Entstehung und Entwicklung.