Geschlechtersensible Medizin - politischer und wissenschaftlicher Diskurs/Fachartikel


0.00
(0 Stimmen)

Gendermedizin oder geschlechtersensible Medizin entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten aus der Frauen- und zum Teil auch aus der Männergesundheitsforschung heraus. Im Zuge der zweiten Frauenbewegung bildete sich in den 1970er Jahren eine Frauengesundheitsbewegung mit der Forderung nach weiblicher Selbstbestimmung auch in medizinischen Fragen. In den 1990er Jahren kritisierte die Frauengesundheitsbewegung dann vor allem den Ausschluss von Probandinnen aus klinischen Studien.

Das Jahr 1975 benannten die Vereinten Nationen zum Internationalen Jahr der Frau. In diesem Jahr wurde auch die erste Weltfrauenkonferenz in Mexiko durchgeführt. 1995 wurde bei der vierten Weltfrauenkonferenz in Peking ein Aktionsplan beschlossen, der auch Themen der Frauengesundheit enthielt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat 1997 Gender Mainstreaming implementiert und seit 2002 existiert eine WHO Gender Policy sowie Geschlechteranalysen im Gesundheitsbereich. Durch die Wiener Erklärung zu Frauengesundheit (Vienna Statement on Investing in Women’s Health) im Rahmen der WHO‐Konferenz wurde die Frauengesundheitsberichterstattung begründet. Inzwischen werden in vielen Ländern Frauengesundheitsberichte veröfffentlicht. Damit liegen geschlechtersensible Gesundheitsdaten für bestimmte Populationen vor (z. B. für den Staat, für einzelne Länder, für Großstädte, etc.). Auch wurden Frauengesundheitszentren errichtet.

Offene Forschungsfragen[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

Klicken Sie auf "Ausklappen" um die Literaturverweise anzuzeigen.

Weiter zum Lehrmaterial

Politik, Organisationen und Institutionen untersuchen und bewerten jegliche Maßnahmen, die sie durchführen möchten, hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Gleichstellung von Frauen und von Männern und ergreifen ggf. Maßnahmen zur Gleichstellung.