Geschlecht und Gewalt - Ein Überblick: Unterschied zwischen den Versionen

(Epidemiologische Daten)
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Epidemiologische Daten ergeben, dass ungefähr jede vierte Frau in Europa im Laufe ihres Lebens körperliche und/oder sexuelle Gewalt in Ehe oder Partnerschaft erlebt. Außerhalb einer Partnerschaft erlebten neun bis 23 Prozent körperliche Gewalt und acht bis 19 Prozent sexuelle Gewalt.  
 
Epidemiologische Daten ergeben, dass ungefähr jede vierte Frau in Europa im Laufe ihres Lebens körperliche und/oder sexuelle Gewalt in Ehe oder Partnerschaft erlebt. Außerhalb einer Partnerschaft erlebten neun bis 23 Prozent körperliche Gewalt und acht bis 19 Prozent sexuelle Gewalt.  
 
Lange Zeit wurden von Gewalt betroffene Männer in Studien wenig berücksichtigt.<ref>Hornberg, C., Schröttle, M., Khelaifat, N., Pauli, A., & Bohne, S. (2008). Themenheft 42" Gesundheitliche Folgen von Gewalt" Unter besonderer Berücksichtigung von häuslicher Gewalt gegen Frauen.</ref>
 
Lange Zeit wurden von Gewalt betroffene Männer in Studien wenig berücksichtigt.<ref>Hornberg, C., Schröttle, M., Khelaifat, N., Pauli, A., & Bohne, S. (2008). Themenheft 42" Gesundheitliche Folgen von Gewalt" Unter besonderer Berücksichtigung von häuslicher Gewalt gegen Frauen.</ref>
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[Quelle: GenderMed-Wiki, nach: Kindler-Röhrborn & Pfleiderer (2012)]</small>
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[[Datei:Prävalenzen Gewalt an Frauen.png|mini|550px| <small>'''Prävalenzen von Gewalt gegen Frauen in Deutschland seit dem 16. Lebensjahr. [Quelle: Schröttle & Müller (2004)]'''</small>]]

Version vom 11. August 2016, 10:55 Uhr

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Artikelart LaiInnenartikel„LaiInnenartikel“ befindet sich nicht in der Liste (Einführungsartikel, Fachartikel) zulässiger Werte für das Attribut „Artikelart“.
Zusammenfassung Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird Gewalt (im privaten oder öffentlichen Raum) als eines der weltweit größten Gesundheitsrisiken besonders für Frauen und Kinder eingestuft [1] und kann erhebliche gesundheitliche Konsequenzen für die Betroffenen haben.[2] Untersuchungen zu Geschlecht und Gewalt haben in der Vergangenheit meist Männer als Gewaltausübende (Täter) und Frauen und Kinder als von Gewalt Betroffene (Opfer) thematisiert.[3] In den vergangenen Jahren hat sich diese Perspektive sowohl in der Forschung als auch in der Praxis um andere TäterInnen-Opfer-Konstellationen erweitert. Dabei belegen nationale und internationale Studien, dass Männer nahezu im gleichen Maß von Gewalt betroffen sind wie Frauen. Dass sich die Art und Weise der erlebten Gewalt zwischen den Geschlechtern aber durchaus unterscheidet. Zunehmend gelangt in das öffentliche Bewusstsein, dass auch Frauen (besonders in Betreuungspositionen) zu Täterinnen werden. Wenngleich sie deutlich häufiger psychische anstelle von physischer Gewalt ausüben.[4] Notwendig sind die verschiedenen Formen von Gewalt geschlechterdifferenziert zu untersuchen: Beispielsweise sind tatsächlich meist Frauen von sexualisierter Gewalt betroffen.[5] Bei Gewalt im öffentlichen Raum sind Männer in der Regel nicht nur Täter, sondern werden auch deutlich öfter als Frauen zu Opfern. [6] Methodische Differenzen zwischen den Studien ermöglicht momentan wenig allgemeingültige Aussagen.
Interessenkonflikt Nein
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Epidemiologische Daten[Bearbeiten]

Epidemiologische Daten ergeben, dass ungefähr jede vierte Frau in Europa im Laufe ihres Lebens körperliche und/oder sexuelle Gewalt in Ehe oder Partnerschaft erlebt. Außerhalb einer Partnerschaft erlebten neun bis 23 Prozent körperliche Gewalt und acht bis 19 Prozent sexuelle Gewalt. Lange Zeit wurden von Gewalt betroffene Männer in Studien wenig berücksichtigt.[7]

691px-Interaktion_Sex_Gender.png


Grafik 1. Interaktion von Sex und Gender
[Quelle: GenderMed-Wiki, nach: Kindler-Röhrborn & Pfleiderer (2012)]

Prävalenzen von Gewalt gegen Frauen in Deutschland seit dem 16. Lebensjahr. [Quelle: Schröttle & Müller (2004)]

Folgen von Gewalterfahrungen[Bearbeiten]

Ausblick[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

Klicken Sie auf "Ausklappen" um die Literaturverweise anzuzeigen.

  1. Krug E, Dahlenberg I, Mercy J et al. (2002) World report on violence and health. WHO, Genf
  2. Hornberg, C., Schröttle, M., Khelaifat, N., Pauli, A., & Bohne, S. (2008). Themenheft 42" Gesundheitliche Folgen von Gewalt" Unter besonderer Berücksichtigung von häuslicher Gewalt gegen Frauen.
  3. Lagdon, S., Armour, C., & Stringer, M. (2014). Adult experience of mental health outcomes as a result of intimate partner violence victimisation: A systematic review. European journal of psychotraumatology, 5.
  4. Schlack, R., Rüdel, J., Karger, A., & Hölling, H. (2013). Körperliche und psychische Gewalterfahrungen in der deutschen Erwachsenenbevölkerung. Bundesgesundheitsblatt-Gesundheitsforschung-Gesundheitsschutz, 56(5-6), 755-764.
  5. Breiding, M. J. (2014). Prevalence and characteristics of sexual violence, stalking, and intimate partner violence victimization—National Intimate Partner and Sexual Violence Survey, United States, 2011. Morbidity and mortality weekly report. Surveillance summaries (Washington, DC: 2002), 63(8), 1.
  6. Cho, H. (2012). Examining gender differences in the nature and context of intimate partner violence. Journal of Interpersonal Violence, 27(13), 2665-2684.
  7. Hornberg, C., Schröttle, M., Khelaifat, N., Pauli, A., & Bohne, S. (2008). Themenheft 42" Gesundheitliche Folgen von Gewalt" Unter besonderer Berücksichtigung von häuslicher Gewalt gegen Frauen.

Lehrmaterialien[Bearbeiten]

Fallstudien[Bearbeiten]

Dias[Bearbeiten]

Videos[Bearbeiten]

Biologisches Geschlecht

Soziales Geschlecht