Substanzgebrauchsstörungen/Quiz

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Version vom 28. Februar 2017, 12:18 Uhr von Julia (Diskussion | Beiträge)
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Die Fragen im Quiz beziehen sich auf den FACHARTIKEL Substanzgebrauchsstörungen. Mehrfachnennungen sind überall möglich.







  

1

Welche Aussagen stimmen bezüglich epidemiologischer Daten von Substanzgebrauchsstörungen?

Für die meisten Substanzen ist die Prävalenz des allgemeinen, riskanten oder Abhängigkeits-indizierenden Konsums bei Männern deutlich höher als bei Frauen.
Die Dominanz des männlichen Geschlechts hinsichtlich der meisten Substanzen äußert sich zumeist bereits im Jugendalter.
Männer konsumieren durchschnittlich keine größere Menge derselben Substanz als Frauen.
Die 12-Monats-Prävalenz von Schmerzmittelabhängigkeit ist bei Frauen höher als bei Männern.

2

Geschlechtshormone können einen gewissen Einfluss auf Konsum und Abhängigkeit von Substanzen nehmen, wenngleich eine isolierte Betrachtung hormoneller Wirkung schwer möglich ist. Welche Aussage ist diesbezüglich falsch?

Der chronische Gebrauch von oralen Kontrazeptiva wurde bisher nicht als Risikofaktor für Substanzkonsum identifiziert.
Östradiol bei Frauen verstärkt die belohnenden Effekte des Substanzkonsums.
In der ersten Zyklusphase (Follikelphase) steigt das Östradiol stark an, womit sich auch das Craving nach einer Substanz erhöht.
Bei beiden Geschlechtern scheint das Testosteron-Level prädiktiv für Alkoholkonsum zu sein.

3

Welche der nachfolgenden Aussagen sind korrekt?

Paradoxerweise entwickeln Frauen eine Abhängigkeit schneller, wobei auch typische Phasen des Substanzkonsums früher bzw. schneller durchlaufen werden.
Männer konsumieren Substanzen eher aus Vergnügen, Frauen hingegen, um negative Affekte (z. B. Ängstlichkeit, Depression oder Stress) zu verdrängen.
Männer scheinen weniger gut als Frauen bei Therapien durch klare Strukturen, wie sie z. B. bei den Anonymen Alkoholikern herrschen, zu profitieren.
Für Frauen ist soziale Unterstützung ein Faktor, der stärker als bei Männern sowohl die Aufnahme einer Therapie als auch den Behandlungserfolg beeinflusst.

Die Häufigkeit einer Krankheit oder eines Symptoms in einer definierten Population zu einem bestimmten Zeitpunkt.

Zwanghaftes Bedürfnis bzw. unwiderstehlicher Drang nach einem bestimmten Stimulus (Reiz), z. B. einer chemischen Substanz (Droge).

Die erste Hälfte des Menstruationszyklus (erster bis c. a. vierzehnter Tag), während der die Follikel im Eierstock heranwachsen und vermehrt Östrogene produzieren, wodurch sich die Gebärmutterschleimhaut wieder aufbaut.

(engl.: craving = Verlangen) Starkes Verlangen nach einer bestimmten Substanzwirkung.

(lat.: deprimere = herunterdrücken) Psychische Erkrankung, die durch die Hauptsymptome gedrückte Stimmung, Verlust an Interessen bzw. an Freude und deutliche Antriebsminderung gekennzeichnet ist.