Sexueller Dimorphismus: Unterschied zwischen den Versionen

(8 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
== Sexueller Dimorphismus ==
+
Sexueller Dimorphismus umfasst das Auftreten von zwei deutlich verschiedenen Erscheinungsformen des gleichen Merkmals in männlichen und weiblichen Individuen der gleichen Art.<ref> Kindler-Röhrborn A, Pfleiderer B. Gendermedizin - Modewort oder Notwendigkeit?: - Die Rolle des Geschlechts in der Medizin. XX 2012; 1(03):146–52.</ref> Die Unterschiede beziehen sich auf die Erscheinung (z. B. Körpergröße oder Körperbehaarung), Körperfunktionen (z. B. Stoffwechsel oder [[Immunsystem|Immunfunktion]]) oder das Verhalten, nicht aber auf die Geschlechtsorgane. Derartige Unterschiede werden als sekundäre Geschlechtsmerkmale bezeichnet. Den Schlüssel für einen sexuellen Dimorphismus stellt dabei das Y-Chromosom dar, auf dem der Hoden-determinierende Faktor (testisdeterminingfactor, TDF) in der SRY-Region („Sexbestimmende Region des Y-Chromosoms“) lokalisiert ist.<ref>Sadler TW, Langman J. Medizinische Embryologie: die normale menschliche Entwicklung und ihre Fehlbildungen: Thieme; 2003. Available from: URL: https://books.google.de/books?id=6ioTJJKAQXcC.</ref>
Sexueller Dimorphismus umfasst das Auftreten von zwei deutlich verschiedenen Erscheinungsformen des gleichen Merkmales in männlichen und weiblichen Individuen der gleichen Art.<ref> Kindler-Röhrborn A, Pfleiderer B. Gendermedizin - Modewort oder Notwendigkeit?: - Die Rolle des Geschlechts in der Medizin. XX 2012; 1(03):146–52.</ref> Die Unterschiede beziehen sich auf die Erscheinung (z. B. Körpergröße oder Körperbehaarung), Körperfunktionen (z. B. Stoffwechsel oder [[Immunsystem|Immunfunktion]]) oder das Verhalten, nicht aber auf die Geschlechtsorgane. Derartige Unterschiede werden als sekundäre Geschlechtsmerkmale bezeichnet. Den Schlüssel für den sexuellen Dimorphismus stellt dabei das Y-Chromosom dar, auf dem der Hoden-determinierende Faktor (testisdeterminingfactor, TDF) in der SRY-Region („Sexbestimmende Region des Y-Chromosoms“) lokalisiert ist.<ref>Sadler TW, Langman J. Medizinische Embryologie: die normale menschliche Entwicklung und ihre Fehlbildungen: Thieme; 2003. Available from: URL: https://books.google.de/books?id=6ioTJJKAQXcC.</ref>
+
<br clear="all">
 +
[[Modul 1: Geschlecht und Medizin | Zurück zu Modul 1: Geschlecht und Medizin]]
 +
 
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
<references/>
+
<div class="toccolours mw-collapsible mw-collapsed">
[[Category:Weitere_geschlechtsspezifische_Inhalte]]
+
Klicken Sie auf "Ausklappen" um die Literaturverweise anzuzeigen.
 +
<div class="mw-collapsible-content"> <references/></div>
 +
</div>

Version vom 21. November 2019, 00:14 Uhr

Sexueller Dimorphismus umfasst das Auftreten von zwei deutlich verschiedenen Erscheinungsformen des gleichen Merkmals in männlichen und weiblichen Individuen der gleichen Art.[1] Die Unterschiede beziehen sich auf die Erscheinung (z. B. Körpergröße oder Körperbehaarung), Körperfunktionen (z. B. Stoffwechsel oder Immunfunktion) oder das Verhalten, nicht aber auf die Geschlechtsorgane. Derartige Unterschiede werden als sekundäre Geschlechtsmerkmale bezeichnet. Den Schlüssel für einen sexuellen Dimorphismus stellt dabei das Y-Chromosom dar, auf dem der Hoden-determinierende Faktor (testisdeterminingfactor, TDF) in der SRY-Region („Sexbestimmende Region des Y-Chromosoms“) lokalisiert ist.[2]
Zurück zu Modul 1: Geschlecht und Medizin

Literatur[Bearbeiten]

Klicken Sie auf "Ausklappen" um die Literaturverweise anzuzeigen.

  1. Kindler-Röhrborn A, Pfleiderer B. Gendermedizin - Modewort oder Notwendigkeit?: - Die Rolle des Geschlechts in der Medizin. XX 2012; 1(03):146–52.
  2. Sadler TW, Langman J. Medizinische Embryologie: die normale menschliche Entwicklung und ihre Fehlbildungen: Thieme; 2003. Available from: URL: https://books.google.de/books?id=6ioTJJKAQXcC.

Das Auftreten von zwei deutlich verschiedenen Erscheinungsformen des gleichen Merkmals in männlichen und weiblichen Individuen der gleichen Art.