Geschlecht und Gewalt - Ein Überblick/Quiz


Die Fragen im Quiz beziehen sich auf den FACHARTIKEL Gewalt und Geschlecht - Ein Überblick.







  

1

Es existieren verschieden epidemiologische Studien zum Thema Geschlecht und Gewalt. Welche Aussagen werden durch die derzeitige Datenlage gestützt?

Jungen und junge Männer werden öfter als Mädchen und junge Frauen sowohl Täter als auch Opfer von Gewalttaten.
Frauen erleben deutlich häufiger schwere Formen von Gewalt in der Partnerschaft sowie sexuelle Gewalt.
Männer sind öfter körperlicher Gewalt im öffentlichen Raum ausgesetzt.
Frauen scheinen deutlich häufiger als Männer von psychischer Gewalt betroffen zu sein.

2

Menschen mit Behinderung sind oftmals einem besonderem Risiko ausgesetzt, von Gewalterfahrungen betroffen zu sein. Welche Aussagen sind diesbezüglich richtig?

Genau wie in der Gesamtbevölkerung leiden Frauen mit Behinderung deutlich häufiger unter sexualisierter Gewalt.
Der Anteil derer, die von Gewalt betroffen sind, ist bei Frauen mit Behinderung maßgeblich höher als in der Gesamtbevölkerung, bei Männern mit Behinderung unterscheidet er sich dagegen nur geringfügig.
Während beeinträchtigte Frauen häufiger von Personen aus dem sozialen Umfeld misshandelt werden, sind beeinträchtigte Männer eher Gewalt im öffentlichen Raum ausgesetzt.
Menschen mit Behinderung scheinen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung nicht maßgeblich öfter psychischer Gewalt ausgesetzt zu sein. Ein Unterschied zwischen den Geschlechtern existiert zudem nicht.

3

Gewalterfahrungen können eine Reihe von schwerwiegenden kurz-, mittel- und langfristigen Folgen haben. Welche geschlechterspezifischen Aspekte ergeben sich diesbezüglich?

Frauen werden häufiger als Männer zu Todesopfern aufgrund von Gewalteinwirkung.
Frauen scheinen auf Gewalterfahrungen häufiger mit Depressionen, Posttraumatischer Belastungsstörung oder Angsterkrankungen zu reagieren, während Männer öfter mit dem Missbrauch von Suchtmitteln beginnen.
Frauen erleiden häufiger schwere Verletzungen und sind öfter von Behinderungen infolge von Gewalt betroffen.
Paradoxerweise geben weniger als die Hälfte derjenigen Personen, die von Gewalt betroffen waren, an, dass ihr Wohlergehen durch die Gewalterfahrung maßgeblich beeinträchtigt wurde.