Geschlecht und Gewalt - Ein Überblick: Unterschied zwischen den Versionen

 
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|Zusammenfassung=Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird Gewalt (im privaten oder öffentlichen Raum) als eines der weltweit größten Gesundheitsrisiken besonders für Frauen und Kinder eingestuft und kann erhebliche gesundheitliche Konsequenzen für die Betroffenen haben. Repräsentative Daten von 2008 ergeben, dass ungefähr jede vierte Frau in Deutschland im Laufe ihres Erwachsenenlebens körperliche und/oder sexuelle Gewalt in Ehe oder Partnerschaft erlebt. Damit erfolgen gewalttätige Übergriffe an Frauen überwiegend im häuslichen Umfeld. Untersuchungen zu Geschlecht und Gewalt haben in der Vergangenheit meist Männer als Gewaltausübende und Frauen (und Kinder) als von Gewalt Betroffene thematisiert. In den vergangenen Jahren hat sich diese Perspektive sowohl in der Forschung als auch in der Praxis um andere TäterInnen-Betroffenen-Konstellationen erweitert. Dabei belegen nationale und internationale Studien, dass Frauen und Männer nahezu im gleichen Maß von Gewalt betroffen sind. Dass sich die Art und Weise der erlebten Gewalt zwischen den Geschlechtern aber durchaus unterscheidet. Zunehmend gelangt in das öffentliche Bewusstsein, dass auch Frauen (besonders in Betreuungspositionen) zu Täterinnen werden können. Wenngleich sie deutlich häufiger psychische anstelle von physischer Gewalt ausüben. Notwendig sind die verschiedenen Formen von Gewalt geschlechtersensibel zu untersuchen: Beispielsweise erleiden meist Frauen schwere und multiple Formen häuslicher Gewalt sowie sexualisierte Gewalt. So sind beinahe 100 Prozent der Betroffenen von Vergewaltigung und sexueller Nötigung in Partnerschaften weiblichen Geschlechts. Bei Gewalt im öffentlichen Raum sind Männer in der Regel nicht nur Täter, sondern werden auch deutlich öfter als Frauen zu Opfern.
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Zuletzt geändert: 2018-12-14 08:40:39

Aktuelle Version vom 14. Dezember 2018, 08:40 Uhr

Zusammenfassung Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird Gewalt (im privaten oder öffentlichen Raum) als eines der weltweit größten Gesundheitsrisiken besonders für Frauen und Kinder eingestuft und kann erhebliche gesundheitliche Konsequenzen für die Betroffenen haben. Repräsentative Daten von 2008 ergeben, dass ungefähr jede vierte Frau in Deutschland im Laufe ihres Erwachsenenlebens körperliche und/oder sexuelle Gewalt in Ehe oder Partnerschaft erlebt. Damit erfolgen gewalttätige Übergriffe an Frauen überwiegend im häuslichen Umfeld. Untersuchungen zu Geschlecht und Gewalt haben in der Vergangenheit meist Männer als Gewaltausübende und Frauen (und Kinder) als von Gewalt Betroffene thematisiert. In den vergangenen Jahren hat sich diese Perspektive sowohl in der Forschung als auch in der Praxis um andere TäterInnen-Betroffenen-Konstellationen erweitert. Dabei belegen nationale und internationale Studien, dass Frauen und Männer nahezu im gleichen Maß von Gewalt betroffen sind. Dass sich die Art und Weise der erlebten Gewalt zwischen den Geschlechtern aber durchaus unterscheidet. Zunehmend gelangt in das öffentliche Bewusstsein, dass auch Frauen (besonders in Betreuungspositionen) zu Täterinnen werden können. Wenngleich sie deutlich häufiger psychische anstelle von physischer Gewalt ausüben. Notwendig sind die verschiedenen Formen von Gewalt geschlechtersensibel zu untersuchen: Beispielsweise erleiden meist Frauen schwere und multiple Formen häuslicher Gewalt sowie sexualisierte Gewalt. So sind beinahe 100 Prozent der Betroffenen von Vergewaltigung und sexueller Nötigung in Partnerschaften weiblichen Geschlechts. Bei Gewalt im öffentlichen Raum sind Männer in der Regel nicht nur Täter, sondern werden auch deutlich öfter als Frauen zu Opfern.
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