Das biologische Geschlecht („Sex“)/Einführungsartikel
Biologische Aspekte wie Chromosomensatz, Fortpflanzungsorgane und spezifische Hormone wirken sich auf den Ausdruck phänotypischer Merkmale aus, die im Allgemeinen mit weiblichen oder männlichen Exemplaren in Verbindung gebracht werden. Der Begriff „Sex“ beschreibt demnach alle biologischen Dimensionen von Geschlecht.
Dabei müssen nicht nur offensichtliche physiologische und anatomische Geschlechterunterschiede berücksichtigt werden (z. B. Körpergröße, Körperbehaarung oder primäre Geschlechtsorgane), sondern vor allem auch Unterscheidungsmöglichkeiten hinsichtlich Genetik, Hormonhaushalt, Immunsystem oder metabolischem Profil. Die biologische Grundlage dieser Geschlechterunterschiede ergibt sich aus einem Wechselspiel zwischen Genen und Geschlechtshormonen.[1] Dieses Wechselspiel bedingt letztlich Geschlechterunterschiede unter anderem im Risikoprofil, in der Antwort auf (medikamentöse) Behandlungen oder in den pathophysiologischen Folgen.[2]
Entscheidend ist, den Begriff Sex keinesfalls als separiert vom sozialen Geschlecht („Gender“) zu begreifen. Vielmehr ergibt sich eine lebenslange Interaktion auf biologischer und sozialer Ebene, die in der Medizin für fast alle Krankheitsbilder eine Rolle spielt.[1]
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Zuletzt geändert: 2021-03-02 11:09:18
Biologisches Geschlecht
Soziales Geschlecht