Angststörungen: Unterschied zwischen den Versionen

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|Zusammenfassung=Angsterkrankungen sind die häufigsten psychiatrischen Störungen. Epidemiologische Studien ergeben, dass etwa jede vierte Person im Laufe ihres Lebens an mindestens einer Angststörung leidet. Dabei sind die Symptome der jeweiligen Angststörungen (abgesehen von ethnischen Nuancen) in unterschiedlichen Kulturen durchaus vergleichbar. Dagegen ergeben Studien, dass zwischen erkrankten Frauen und erkrankten Männern Geschlechterunterschiede zu beobachten sind: Die Diagnose einer Angststörung wird bei Frauen im Vergleich zu Männern etwa doppelt so häufig gestellt, wobei dieser Prävalenzunterschied bereits in der Jugend zu bestehen scheint. Frauen berichten deutlich häufiger von Erwartungsängsten oder (agoraphoben) Vermeidungsverhalten, leiden öfter an spezifischen Phobien und zeigen komorbid eher eine weitere Achse-I-Störung wie Major Depression oder eine andere Angststörung. Bei einer Angsterkrankung suchen Frauen deutlich häufiger medizinische Unterstützung und begeben sich eher in fachspezifische Behandlung. Männer haben (u. U.damit zusammenhängend) einen durchschnittlich länger andauernden Krankheitsverlauf.
 
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Version vom 9. November 2016, 12:31 Uhr

Fächer Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychologie und Soziologie
Organsysteme Psyche, Endokrines System
Hauptsymptome vegetative Übererregbarkeit, Vermeidung, Fehlinterpretation von Körpersignalen
Zusammenfassung Angsterkrankungen sind die häufigsten psychiatrischen Störungen. Epidemiologische Studien ergeben, dass etwa jede vierte Person im Laufe ihres Lebens an mindestens einer Angststörung leidet. Dabei sind die Symptome der jeweiligen Angststörungen (abgesehen von ethnischen Nuancen) in unterschiedlichen Kulturen durchaus vergleichbar. Dagegen ergeben Studien, dass zwischen erkrankten Frauen und erkrankten Männern Geschlechterunterschiede zu beobachten sind: Die Diagnose einer Angststörung wird bei Frauen im Vergleich zu Männern etwa doppelt so häufig gestellt, wobei dieser Prävalenzunterschied bereits in der Jugend zu bestehen scheint. Frauen berichten deutlich häufiger von Erwartungsängsten oder (agoraphoben) Vermeidungsverhalten, leiden öfter an spezifischen Phobien und zeigen komorbid eher eine weitere Achse-I-Störung wie Major Depression oder eine andere Angststörung. Bei einer Angsterkrankung suchen Frauen deutlich häufiger medizinische Unterstützung und begeben sich eher in fachspezifische Behandlung. Männer haben (u. U.damit zusammenhängend) einen durchschnittlich länger andauernden Krankheitsverlauf.

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